Heimat
Freilichttheater Heimat – ein Theaterstück für Frieden und Freiheit - heel wat besünners! Geschrieben von Erhard Brüchert nach Ideen des Bürgervereines Hatshausen/Ayenwolde Regie: Elke Münch
Mai 1945, de tweede Weltkrieg is to Enn un ok dat 1000 jahrig Nazi-Riek. De Jahren 1932 bit 45 harrn grode Elend over de Welt brocht. Europa in Schutt un Ask. Over 60 Millionen Minsken dood, fallen an de Front, van Nazis in Konzentrationslagern umbrocht, verbrannt in Bombennachten of an Smacht, Koll un Gewalt stürven up de Flucht. Ostfreesland was nu Deel van de britische Besatzungszoon un dat Seggen hier harrn de Engländers un Kanadiers.
De Flüchtlinge, de up hör Flucht overlevten, kwemen in Westen an, ok hier bi uns in Oostfreesland. Dat was nich so, dat de Upnahm un dat Mitnannerleven eenfach verleep, wiel Dütsken to Dütsken kwammen. De Flüchtling harrn sovöl Not un Elend beleevt un wassen herunner kommen. De Oostfreesen harrn mit de Organisation van hör Leven na de Krieg to doon. Uptmaal muss man ofgeven, tosamen rücken un sehn wo man dör de Tied kweem. Willkommen wassen de Minsken ut de Oosten lang nich immer.
Flüchtlinge kommen an und müssen verteilt und aufgenommen werden.
Die Zuweisung und Verpflichtung zur Aufnahme der Flüchtlinge trifft nicht bei allen Einwohnern auf Verständnis.
Auch die Flüchtlingskinder können endlich wieder eine Schule besuchen.
Soldaten der Blaskowitz Armee, die bei Kriegsende nicht in Holland frei gelassen werden konnten, sondern von den Kanadiern nach Aurich gebracht wurden.
Gendarm Lange ist unterwegs, um Schwarzbrennerei und Schwarzschlachtungen aufzudecken.
Harvst 1946: Daar is immer noch völ Wöör up de Dörpen. Immer noch kommt Minsken an, de hör Hemte verloren hebbt. Man mutt wieder tosamen rücken un sehn wo man dör de Tied kummt. Dat gaff Minsken, de raakten dat better un de en of anner harr sük ok all en Stück wiet inleevt. Anern avers marken elke Dag, dat man hör am levsten flink weer quit worden will. Se mutten stadig Vöroordeelen un Oflehnen beleven.
Ok Minsken ut de Steden drifft dat up de Dörpen, umdat se in de Steden grood Smacht lieden. De Seel van mennigeen hett grood Skaa nommen. Un daar kommt ok noch Mannlü ut Kriegsgefangenschaft torügg, up de man lang wacht un hen un her gar nich mehr verwacht harr.
In den großen Städten herrschte Hunger. Menschen aus den Städten trieb es auf die Dörfer, um Nahrung zu organisieren. Sie tauschten Sachwerte gegen Kartoffeln, Eier, Speck. Man nannte sie Hamsterer.
Nach Jahren der Not, des Elends und der Entbehrungen fanden Menschen, die ihre Heimat verloren hatten und Einheimische langsam zusammen.
Leewe Lü! Lat uns tosommen in de Tokunft kieken: Läben un Leewde för all Minschen! In Freeden un Freedom! Un dat na elk sien eegen Maneer!